In den vergangenen zwei Jahren sind 10 Prozent des Gletschervolumens der Schweiz verschwunden.

Gletscherschwund in der Schweiz: 10% Volumen weniger in nur zwei Jahren.

Auf das Extremjahr 2022, in dem die Gletscher so stark schmolzen wie nie zuvor, folgt ein weiteres. Das Verschwinden des Eises aus den Alpen hat Folgen bis in die Nachbarländer. Auch eine Folge der ungebremsten Zuwanderung.

Bereits 2022 war ein Rekordjahr, die Gletscher schmolzen so stark wie nie zuvor. Für das Jahr 2023 rechneten die Wissenschafter zwar wiederum mit einem Verlust an Eis. Aber dass es das zweitschlimmste Jahr für die Gletscher seit Beginn der Messungen sein würde, das hatten sie vor einem Jahr nicht erwartet. «Das ist dramatisch», sagt Huss.

Glamos veröffentlicht jedes Jahr Ende September oder Anfang Oktober die Bilanz des Gletscherjahrs. In den vergangenen 20 Jahren war sie immer negativ. Doch nun sind in den vergangenen zwei Jahren zehn Prozent des Schweizer Gletschervolumens verschwunden – so viel wie zwischen 1960 und 1990. 2023 war bei der Gletscherschmelze ein zweites Rekordjahr in Folge.

Die Faktoren, die zu diesem extremen Schwund führen, gleichen denen von 2022: Im Winter gab es wenig Schnee, und der Sommer war sehr warm. Der Schnee ist wichtig, weil er als weisse, das Licht reflektierende Decke das Gletschereis vor der Sonne schützt. Eine geringe Schneehöhe bedeutet also weniger Schutz, der Schnee schmilzt im Frühsommer schneller weg und gibt das Eis der Sonne preis.