Wie Luana ihren Vergewaltiger im Kosovo heiraten und in die Schweiz holen musste. Eine weitere schockierende Geschichte der vielgelobten Kulturbereicherung.

Misshandlung von Frauen durch Migranten

Eine Albanerin, die sich hier schon lange zuhause fühlt, wird im Kosovo sexuell missbraucht.

Sie geht nicht zur Polizei. Um ihre Ehre zu wahren, heiratet sie ihren Peiniger. Der folgt ihr in die Schweiz und bringt sie an den Rand des Selbstmords.

Im Dezember 2014, vor einem Schweizer Bezirksgericht, holt Luana die eigene Geschichte ein. Die Finger der 23-jährigen Kosovarin verkrampfen sich, ihre Hände werden zu Krallen. Luana macht Überstunden, um nicht nach Hause gehen zu müssen. Sie hört auf zu essen, magert ab und gewöhnt sich das Rauchen an. «Ich war innerlich tot», sagt sie zwei Jahre später.

Luanas Brüder blieben in ihrem Elternhaus im Kosovo, als sie im Alter von 18 Jahren mit ihrer Schwester und ihrer Mutter in die Schweiz zu ihrem Vater zog. Sie mochte das Land von Anfang an und lernte schnell Deutsch.

Eine Schweizerin half ihr mit der Sprache, einfach so, ohne Bedingung. Luana war überrascht. Sie wurden Freundinnen. Was passiert war, konnte Luana nicht mit ihr teilen. Niemandem auf der Welt konnte sie das erzählen. Alte albanische Traditionen hatten ihr Leben in der Schweiz gefangen genommen.

Die Hölle begann für Luana nicht etwa im Krieg, sondern zwölf Jahre danach, 2011, an einem kalten Herbsttag im südlichen Kosovo. Sie ist 20 Jahre alt und zu Besuch in ihrer alten Heimat. Als ihre Cousine und deren Vater sie zu einem abendlichen Café-Besuch mitnehmen, weiss sie nicht, dass sie direkt in eine Falle gerät.

Luana ist überzeugt: Kein anderer Mann würde sie nach der Vergwaltigung noch heiraten wollen. Ihr Vater würde sie vielleicht sogar verstossen, wenn er wüsste, dass sie nicht mehr Jungfrau ist. Er würde sein Gesicht verlieren. Ihre Cousinen würden denken, sie sei eine Nutte.