Am 9. April kam es am Badischen Bahnhof in Basel zu einem Stromausfall. Nun ist klar: Es handelte sich dabei um einen linksextremistischen Anschlag.

Nach linksextremistischer Sabotage am Badischen Bahnhof: Bekennerschreiben erscheint auf linksfaschistischem Portal Barrikade

Ein Stromausfall am Badischen Bahnhof in Basel am 9. April war das Ergebnis eines linksradikalen Anschlags. Unbekannte zündeten Brandsätze, was zu erheblichen Schäden an der Bahninfrastruktur führte. Ein Bekennerschreiben, das in linksfaschistischen Kreisen kursiert, erklärt den Angriff als Protest gegen den Kapitalismus.

Vor knapp drei Wochen kam es am Badischen Bahnhof in Basel zu einem Stromausfall. Die Deutsche Bahn bestätigte nun, dass es sich dabei um einen Anschlag handelte. Unbekannte hätten in der Nacht auf den 9. April Brandsätze gezündet und dabei «wichtige Kabel der Bahninfrastruktur» beschädigt.

In einem Bekennerschreiben, das auf dem linksfaschistischen Infoportal «Barrikade» veröffentlich wurde, übernehmen linksradikale Unbekannte aus der autonomen Szene nun die Verantwortung: Man habe die Infrastruktur beschädigt, weil Basel ein «zentraler logistischer Knotenpunkt von Warenströmen» sei, die den «kapitalistischen Normalzustand am Laufen halten». «Unser Angriff richtet sich konkret gegen den länderübergreifenden Schienenverkehr für Güter und Personen», heisst es im Bekennerschreiben weiter.

Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, die für die Aufklärung der Tat am Badischen Bahnhof zuständig ist, äussert sich mit Verweis auf das Amts- und Untersuchungsgeheimnis nicht.

Bereits im Sommer 2024 gab es Sabotagen am Schienennetz: Beim Angriff auf das französische Schnellzugnetz am Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris wurden linksextremistische Täter vermutet. Terrorexperte Peter Neumann sagte damals zu 20 Minuten, dass es solche Angriffe auf das Zugnetz bereits in der Vergangenheit gegeben habe. Die Angreifer glaubten, «die Schnellzüge seien ein Symbol des Kapitalismus und die Bahn der Superreichen».