AHV macht Milliardengewinn: Die drei Sozialversicherungen des Bundes schliessen das Geschäftsjahr 2024 positiv ab. In den Ausgleichsfonds liegen fast 6 Milliarden mehr als im Vorjahr.
Die drei Sozialversicherungen des Bundes schliessen das Geschäftsjahr 2024 positiv ab. Gemeinsam verfügen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), Invalidenversicherung (IV) und Erwerbsersatzordnung (EO) über ein Gesamtvermögen von 46,1 Milliarden Franken – rund 5,5 Milliarden Franken mehr als noch im Vorjahr.
Der Anstieg ist einerseits auf eine satte Rendite von 7,33 Prozent auf dem Anlagevermögen zurückzuführen. Andererseits schenkt nun erstmals auch die um 0,4 Prozentpunkte höhere Mehrwertsteuer zugunsten der AHV ein.
Vom Gesamtvermögen entfallen auf die AHV 40,34 Milliarden, auf die IV 3,81 Milliarden und auf die EO 1,95 Milliarden Franken. Die Schulden der IV gegenüber der AHV bleiben unverändert bei 10,28 Milliarden Franken. Verwaltet werden die Gelder von Compenswiss, dem Ausgleichsfonds der drei Sozialversicherungen.
Allerdings ist es nur eine Momentaufnahme. Die positiven Renditen reichen nicht aus, um die Finanzierung der AHV langfristig zu sichern. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der Alterung der Bevölkerung braucht die AHV mehr Geld.
Kommt hinzu, dass das Stimmvolk mit seinem Ja zur 13. AHV-Rente einen massiven Ausbau beschlossen hat. Ab 2026 muss das Sozialwerk 4 bis 5 Milliarden Franken jährlich zusätzlich stemmen. Ohne weitere Einnahmen drohen schon bald Milliardendefizite. SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (61) will deshalb die Mehrwertsteuer um 0,7 Prozentpunkte erhöhen. Im Ständerat hingegen steht eine Mischvariante mit zusätzlichen Lohnprozenten und höherer Mehrwertsteuer zur Debatte.